Jedermannfluch

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Roland Kohlbacher; Kommissar Merana ermittelt wieder im Umfeld der Salzburger Festspiele. (DR) Sein bereits achter Fall führt den sympathischen Kommissar Merana wieder in das Umfeld der Salzburger Festspiele. Eine junge Schauspielerin, die als Mitglied der Tischgesellschaft beim berühmten "Jedermann" mitgewirkt hat, wird nach einer Geburtstagsparty ermordet aufgefunden. Obwohl es in der Stadt auch noch eine Terrorwarnung gibt, wird Merana beauftragt, sich vorrangig um diesen Fall zu kümmern, denn bei der Toten handelt es sich um die Schwester von Senta Laudess, der begabten und berühmten Darstellerin der Buhlschaft. Sehr behutsam, um die honorige Festspielgesellschaft so wenig wie möglich zu stören, beginnt Merana zu ermitteln. Schon bald durchbricht er die Oberfläche aus Glanz und Glamour und hat es nun mit einer Gesellschaft voll Neid und Missgunst zu tun. Und welche Rolle spielen die Schauspieler des Straßentheaters, die auf die Tote nicht sehr gut zu sprechen waren? Angeblich hat die jüngere Schwester ihre Rolle bei den Festspielen nur durch massive Intervention ihrer berühmten Schwester erhalten, da sich ihr Talent in Grenzen hielt. Dann geschieht ein zweiter Mord und der Kommissar muss eine härtere Gangart einlegen, um die Ermittlungen voranzutreiben. Wie schon in den vorangegangenen Merana-Krimis macht es großen Spaß, den sympathischen Ermittler bei seiner Arbeit zu begleiten. Die detaillierten Beschreibungen der Salzburger Innenstadt und der Festspielgesellschaft machen die Lektüre zu einem besonderen Lesevergnügen. Einen besonderen Reiz macht auch die gut ausgearbeitete Persönlichkeit des Protagonisten aus, sodass man meinen möchte, Martin Merana persönlich zu kennen. Alles in allem ein spannender und gut zu lesender Krimi für alle LiebhaberInnen des Genres und der Stadt Salzburg. Deshalb sehr zu empfehlen!