Das Leben ist ein Rechenfehler

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Angela Zemanek-Hackl; Die 11-jährige Enni wird als Pflegekind ziemlich viel herumgeschoben, auch weil sie immer wieder rot sieht und ausrastet. Den letzten Familienplatz verlor sie, weil die Familie wegziehen musste. (ab 10) (JE) Ennis Geschichte kann man am besten mit der Familie beginnen, in der sie einen älteren Bruder hatte und ein eigenes Zimmer. Sogar ein Handy durfte sie haben. Sie war sehr glücklich dort, doch nach etlichen Monaten muss der Vater beruflich in die Schweiz ziehen und es stellt sich heraus, dass Enni einiges auf dem Kerbholz hat. Das seelisch verletzte, manchmal äußerst wütende, jedoch auch sehr toughe Mädchen wird in ein nobles, sehr einsam gelegenes Privatinternat "für Psychos" gebracht. Sie lernt recht rasch ein paar zugegebenermaßen nette Kinder kennen. Dazu zählt in etwa Dante, der Junge, der sie sogar in einer roten Wutphase beruhigen kann und der sie oft richtig gut versteht. Dass er im Rollstuhl sitzt, stört niemanden. Auch Karan, der stille, ängstliche Junge, ist einer von den Lieben im Heim. Nur die Blondine Lilith mit hübschem Engelsgesicht ist ein Biest. Sie petzt, betrügt und sekkiert die Schwachen. Trotz allem: Enni will abhauen. Sie sichert sich die Hilfe der sogenannten Unausstehlichen, indem sie sich an deren Fluchtplänen beteiligt. Die Geschichte ist ein einziger Monolog, in dem Enni dem "Psychoheini" (Doppeldoktor) Mertens alles, was sie in letzter Zeit erlebt hat, erzählt. Anfangs ist dieser Stil vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber schon bald erhalten die LeserInnen so viel Einblick in Ennis Leben, dass ihre Marotten, Ängste und Wünsche verständlich werden. Das Buch reißt mit, es ist ein wunderbarer Anfang einer Reihe. Ein Tränchen ist durchaus inkludiert! Für Jungs und Mädchen eine tolle Lektüre. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Seitenweise Kinderliteratur 2019 Enni hat gerade erst eine Pflegefamilie gefunden, in der sie sich wohlfühlt, als ihre Pflegis mit Bruder Noah in die Schweiz ziehen wollen allerdings ohne Enni. Weil aber zum Glück auch Noah nicht mehr ohne seine neue Schwester sein will, beschließen die beiden, miteinander durchzubrennen. Nach einem missglückten Diebstahl werden sie getrennt und Enni wird ausgerechnet in einem weit abgelegenen Internat untergebracht. Mit rauem Berliner Charme und unbeeindruckt von konsequenter Schimpfwortzensur schildert Enni die notwendigen Maßnahmen, um dennoch in die Schweiz auswandern zu können. Doch ohne Hilfe ihrer neuen Mitschüler_innen wird sie das nicht schaffen ... *STUBE*